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Brandenburg: Folgen des Stromausfalls gravierender als gedacht. Betroffen ist die Handelskette Edeka

Nicht nur die Produktionsstätte des US-Elektrofahrzeugherstellers Tesla in Grünheide liegt weiterhin lahm, auch das Logistikzentrum der Handelskette Edeka in Freienbrink ist vom Anschlag betroffen. Das hat die Politik aufgeschreckt.

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Die erste Produktionsstätte von Tesla in Europa, in Grünheide bei Berlin, steht nach einem Brandanschlag weiterhin still. Tesla befürchtet einen längeren Produktionsstillstand als vorerst angenommen, dieser soll voraussichtlich bis ende nächster Woche dauern, berichtet der Nachrichtendienst dpa. Damit wächst auch der finanzielle Schaden für das Unternehmen.

Auch die Handelskette Edeka ist vom Stromausfall betroffen, seit Dienstag bis gestern bekam das Edeka-Logistikzentrum in Freienbrink keinen regulären Strom und musste die Belieferung ihrer knapp 500 Märkte in Brandenburg mit frischer Ware einschränken. Auf Anfrage heißt es vonseiten der Handelskette, dass man in der Nacht auf Donnerstag mithilfe von zehn Notstromaggregaten wieder den Betrieb hochgefahren hat. Auch der Lieferverkehr kommt allmählich in Gang, aber die Lage bleibt angespannt, da die reguläre Stromversorgung weiterhin unterbrochen ist.

Mehr Sicherheit für Energienetze

Sicherheit ist ein essenzieller Standortfaktor für Investoren. Nach dem Anschlag auf die Stromversorgung des brandenburgischen Tesla-Werks hat Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), auf die enorme Bedeutung hingewiesen, die der wirkungsvolle Schutz kritischer Infrastrukturen für die deutsche Wirtschaft hat.

Politik und Wirtschaft sind gemeinsam gefordert, die Sicherheit der Netze und kritischer Anlagen zu gewährleisten“, sagte der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Martin Wansleben.

Als einen Ansatzpunkt nannte er das geplante „Kritis-Dachgesetz”, das die analoge Sicherheit kritischer Infrastrukturen verbessern soll. Es gelte, das Gesetz zeitnah zu verabschieden, wobei die Regelungen „praktisch und mit angemessenem Aufwand umsetzbar sein” müssten, mahnte Wansleben.

Sein Resümee: „Alle Maßnahmen müssen darauf hinwirken, das Schutzniveau der Unternehmen zu verbessern und deren eigene Sicherheitsbemühungen zu unterstützen.”


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