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Foto: Alexander Delawari

Gründerinterview: Wir bringen Flexibilität, Verlässlichkeit und gute Verdienstmöglichkeiten in die Trucker-Szene

Das im Jahr 2021 gegründete Start-up CargoTrouper bietet eine digitale Matching- Plattform, die Freelance-Fahrer und Fuhrunternehmen zusammen bringen soll. Das Jungunternehmen verspricht Flexibilität, Verlässlichkeit und gute Verdienstmöglichkeiten. Wie das Konzept funktionieren soll, verrät in unserem Interview CEO Alexander Delawari.

Lesezeit 3 Min.

Was genau macht Ihr Startup?

CargoTrouper will dem europaweiten LKW-Fahrermangel begegnen, in dem wir Menschen ansprechen, die bereits einen LKW-Führerschein haben und sich nebenberuflich auf Freelancer-Basis als Springerfahrer bei Speditionen etwas dazu verdienen möchten. Und das zu sehr guten Konditionen.

Was für ein Problem wird durch Ihr Produkt gelöst? Welche Nachfrage wird damit gedeckt?

Über die digitale Plattform bieten wir als einziger Anbieter am Markt, den sogenannten Mietfahrern – die wir Trouper nennen – ein Zuhause an. Auf der Plattform können Sie Ihre Dienstleistung transparent und unabhängig direkt den Speditionen anbieten. Den Speditionen wiederum bieten wir einen praktischen und einfachen Zugriff auf unabhängige freie Fahrerkapazitäten in Ihrer Nähe an.

Was ist Ihre Zielgruppe?

Die Zielgruppe liegt auf der Hand: Zum einen sind es LKW-Fahrer, die sich selbstständig machen wollen und sich noch kein eigenes Fahrzeug anschaffen wollen. Auf der anderen Seite sind es alle Unternehmen in der Lieferkette, die LKW-Transporte durchführen.

Inwiefern entspricht das Produkt den aktuellen Markttrends?

Das Thema „New-Work“ ist in vielen Berufen angekommen und wir bringen Flexibilität, Verlässlichkeit und gute Verdienstmöglichkeiten in die Trucker-Szene.

Wann und wie sind Sie auf Ihre Gründungsidee gekommen?

In meiner Tätigkeit als Disponent habe ich mich schon vor Jahren gefragt, warum den Mietfahrern niemand einen Marktplatz anbietet und ein sicheres Rahmenwerk zur Verfügung stellt. Bisher muss man die Mietfahrer eher suchen oder direkt über persönliche Kontakte ansprechen. Diese Fahrer werden dank CargoTrouper nun die Möglichkeit haben, das erste Mal ihre Dienstleistung am Markt transparent anzubieten und eine sichere Auftragslage haben als bisher.

Welche Art von Wissen hatten Sie in diesem Bereich während der Gründung Ihres Startups? Und wie haben Sie Ihr Produkt überprüft?

Ich habe das Handwerk „Spedition und Logistik“ von der Pike auf gelernt und kenne die Szene daher genau.

Woher kam das Kapital für Ihr Unternehmen?

Unser Geschäftsmodell ist noch komplett gebootstrapt. Sprich, wir tragen sämtliche Kosten aus eigener Tasche und sind für den nächsten Schritt auf der Suche nach einem strategischen Partner und Investor.

Was hätten Sie rückblickend in der Startphase anders gemacht?

Wir befinden uns noch in der Startphase. Die Entscheidung, CargoTrouper zu gründen und aufzubauen ist komplett richtig und wird den Fahrermarkt revolutionieren.

Welche Tipps können Sie anderen Gründerinnen und Gründern geben?

Einfach machen! Niemals unterkriegen lassen und die PS auf die Straße bringen. Eine Gründung ist meistens mit Höhen und Tiefen verbunden. Genau für diese Zeiten, ist es gut, wenn man nicht nur irgendeinen Startup-Berater hat, sondern einen Sparring-Partner wie Sven Neumann von competence2u auf seiner Seite weiß.

Was ist die größte unmittelbare Herausforderung für Ihr Unternehmen und wo sehen Sie sich selbst in fünf Jahren?

Einen passenden strategischen Partner zu finden, um in fünf Jahren europaweit als marktführende-Plattform, Fahrerressourcen digital und bequem anzubieten.

Was würden Sie beruflich machen, wenn Sie kein Start-up hätten?

Im innovativen Umfeld in der Logistik arbeiten.

Magazin zum Thema Fachkräftemangel

 

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