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Foto: BLV-pro

LKW Demo von Mainz nach Wiesbanden. Spediteure demonstrieren gegen Maut-Erhöhung

Der Bundesverband Logistik & Verkehr (BLV-pro) warnt eindringlich vor schwerwiegenden Konsequenzen der geplanten LKW-Mauterhöhung zum 1. Dezember 2023 und organisiert eine weitere LKW Demonstration, die morgen am 25. November stattfinden wird. Autobahnen um Mainz und Wiesbadener City sind betroffen.

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[UPDATE 24. November 2023]

Der Bundesverbands Logistik & Verkehr (BLV-pro) ruft zu einer weiteren LKW Demonstration auf, die morgen am Samstag, den 25. November in Wiesbaden stattfinden wird.

Rund 300 Lastwagen werden erwartet und weitere LKW aus der Region könnten noch spontan hinzukommen, heißt es vonseiten des Verbands. Die Wiesbadener Innenstadt wird mit der Demo lahmgelegt auch Mainz bleibt nicht verschont, schreiben die lokalen Medien.

Polizei rechnet mit einer 15 Kilometer langen Fahrzeugkolonne

Sammelpunkt für die Teilnehmer ist das Mainzer Messegelände in Hechtsheim. Der LKW-Aufzug startet um 10.30 Uhr über die A60 und die A671 in Richtung Wiesbaden.

„Wir rechnen mit einer 15 Kilometer langen Fahrzeugkolonne“, teilt der Sprecher des Mainzer Polizeipräsidiums, Rinaldo Roberto mit. „Die LKW werden im Konvoi auf einer Spur mit jeweils 50 Meter Sicherheitsabstand fahren„, schreibt die Oberhessische Zeitung.

Während der Fahrt auf der A60/671 kann es an den Anschlussstellen zwischen Hechtsheim und Wiesbaden-Mainzer Straße zu kurzfristigen Sperrungen kommen, warnt die Polizei. Weitere Konvois sollen unterwegs dazukommen, meldet der Verband.

GeizWarGeil und Wir sind hier – wir sind laut, weil die Ampel die Existenz uns klaut!

Unter diesem Motto steht diese LKW Demo. Nach Ankunft des Konvois, wird in Wiesbaden gegen 12:00 Uhr die Kundgebung mit verschiedenen Rednern beginnen und die Veranstaltung wird gegen 15:30 Uhr zu Ende gehen.

An der letzten Demo des Bundesverbands Logistik & Verkehr (BLV-pro) Anfang November in Heilbronn nahmen knapp 300 Fahrzeuge teil, was ein deutliches Signal für die Bereitschaft zu weiteren Maßnahmen der Branche besteht, betont der Verband.

Verband warnt vor Existenzrisiken für Unternehmen

Der Bundesverband Logistik & Verkehr (BLV-pro) e.V. warnt eindringlich vor den schwerwiegenden Konsequenzen der geplanten Mauterhöhung, die eine ernsthafte Gefahr für die gesamte Wirtschaft birgt. Die Bundesregierung muss die Auswirkungen der Mauterhöhung auf die Spediteure und die gesamte Logistikbranche berücksichtigen.

Deshalb fordert der Verband statt einer Quasi-Mautverdopplung folgendes:

  • Dringender Bedarf einer umfassenden Überprüfung der Mautstruktur, einer fairen Lösung, die die Wettbewerbsfähigkeit der Spediteure nicht weiter gefährdet, Freigabe der Mautdaten zur Kontrollzwecken.
  • Keine Bahnfinanzierung auf Kosten des Güterkraftverkehrs.
  • Kein Wettbewerbsvorteil für die Bahn zum Nachteil der Spediteure, sondern fairen Wettbewerb in Deutschland und Europa.
  • Die Mautverwendung gemäß Autobahnmautgesetz Infrastrukturmaßnahmen wie LKW-Parkplätze, Rastanlagen, Straßen- und Brückenbau.
  • Die Einführung eines Gewerbediesel.
  • Gesetzlich festgelegte Zahlungsziele von maximal 14 Tagen.
  • Einen Schutz des deutschen Mittelstands im Transportgewerbe.

Die geplante Mauterhöhung gefährdet nicht nur Arbeitsplätze, sondern auch die Versorgungssicherheit für die gesamte Bevölkerung. Die Öffentlichkeit muss verstehen, dass diese Maßnahme unsere Versorgungsinfrastruktur bedroht”, sagt Konstantin Popov, Vorstandsvorsitzender des BLV-pro.


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Quelle: BLV-pro

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