Schluss mit dem Betrug – Fernablesung von Fahrtenschreibern in den Niederlanden

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Die Niederländische Aufsichtsbehörde ILT testet derzeit Systeme, mit denen Tachos aus der Ferne gelesen werden können. Mit diesen Systemen kann die Verkehrsaufsicht Fahrzeuge einfach auswählen, ohne das Fahrzeug anhalten zu müssen.

Seit Juni 2019 werden neue Lkw mit intelligenten Fahrtenschreibern ausgestattet, die die Lenk- und Ruhezeiten eines Fahrers aufzeichnen. Bestehende Lkw und Busse müssen bis Dezember 2024 ebenfalls mit intelligenten Fahrtenschreibern ausgestattet sein.

Um die intelligenten Tachographen aus der Ferne auslesen zu können, wird ein sogenanntes Dedicated Short Range Communication (DSRC) Gerät benötigt. Damit können die Kontrolldienste die Daten des Fahrtenschreibers am Straßenrand auswerten, ohne Lkw und andere Nutzfahrzeuge anhalten zu müssen.

Dem Betrug wird ein Schlussstrich gezogen

Mit Hilfe der Technologie und des DSRC-Geräts können die Kontrolldienste erkennen, ob der Fahrtenschreiber die Lenkzeiten registriert und ob dieser aktiv ist. Das hat den Vorteil, dass die Kontrolldienste die Fahrzeuge gezielter für eine Kontrolle auswählen können.

ILT hat jetzt Zugriff auf drei dieser Systeme von verschiedenen Herstellern. Die Kontrollbehörde sagt, dass es in diesem Jahr Erfahrungen mit der neuen Technik sammeln will und die Möglichkeiten der Systeme während einer Testphase vergleichen wird.

Fair und sicher

Die ILT konzentriert sich vor allem auf einen fairen und sicheren Straßenverkehr. Die Behörde setzt die Kontrollen für Fahr- und Ruhezeiten strukturell durch, unter anderem mit dem Ziel zur Bekämpfung des unlauteren Wettbewerbs. Falls Fahrer dagegen verstoßen werden Maßnahmen ergriffen. Wir erinnern an die drakonischen Strafen, die bei der Tachomanipulation drohen. Zum vollständigen Artikel: Tachomanipulationen: So hoch sind die Strafen in anderen Ländern

In Zusammenarbeit mit: Gregor Gowans

Foto: Inspectie Leefomgeving en Transport (ILT)

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