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Quelle: Rewe / Unterzeichnung eines digitalen Lieferscheins im Wareneingang

Digitaler Lieferschein: Papierlose Logistik schreitet voran. Zahlen und Fakten

Der Trend geht in Richtung digitale Lieferscheine, denn die Zahl der registrierten Unternehmen wächst weiter. Das vermelden die Bundesvereinigung Logistik (BVL) und GS1 Germany.

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Ende 2022 ging das Kooperationsprojekt Cloud4Log von GS1 Germany und der Bundesvereinigung Logistik (BVL) an den Start, um den Lieferschein zu digitalisieren. Unter bislang allen registrierten Unternehmen sind namhafte Markenhersteller und Händler, wie Dachser, DHL Group, Nordfrost, Nagel-Group etc. Nun hat sich der 100-ste Partner beim Digitalen Lieferschein Cloud4Log registriert, meldet BVL.

Das Unternehmen Nummer 100 ist DMV Diedrichs Markenvertrieb, ein Full-Service-Vermarkter für Health & Beauty. Zu den Kunden vom DMV gehört auch die Drogeriekette dm, die laut BLV zu den ersten Teilnehmern von Cloud4Log zählt und nun den Roll-out der Lösung vollendet. Bei dm arbeiten alle Verteilzentren sowie Volumenverteilzentren mit Cloud4Log und können von den Lieferanten mit digitalen Lieferscheinen versorgt werden.

Das sagen Unternehmen zu Cloud4Log

Im nationalen Warenverkehr übernimmt der Lieferschein häufig die Funktion des Frachtbriefes und erfüllt damit die Quittungsfunktion im Transportvertragsverhältnis zwischen Industrie und Spediteur − fast immer noch auf dem Papier. Das führt zu hohen manuellen Aufwänden in den Liefer- und Transportprozessen entlang der Supply Chain. Alleine für den Lebensmitteinzelhandel in Deutschland sind das mindestens 20 Millionen Lieferscheine pro Jahr. Das ergibt bei mehrfacher Ausfertigung mindestens 180 Millionen Blatt Papier, rechnet die Vereinigung vor.

Neben der Vermeidung des Ausdrucks der Lieferscheine sehen wir insbesondere in der nachgelagerten Digitalisierung durch das Einscannen der Lieferscheine ein Optimierungspotenzial”, sagt Björn Hobusch – Head of Businesses bei Nagel-Group.

Der Lebensmittellogistiker Nordfrost, der kürzlich Partner von Cloud4Log wurde meint, dass die Einführung eines digitalen Lieferscheins nicht nur Verladern, sondern auch Industrie- und Handelspartnern zugute kommt.

Es entfällt nicht nur das Papierhandling entlang des Transportprozesses. Auch die Erstellung und Archivierung für Absender und Empfänger kann automatisiert ablaufen. Außerdem sind Dokumente und Rückmeldungen frühzeitig und zuverlässig allen Beteiligten zugänglich. Damit wird die Lieferkette insgesamt optimiert. Ein gemeinsamer Fortschritt für eine effiziente und transparente Lebensmittellogistik“, erklärt Dr. Falk Bartels, Geschäftsführer bei Nordfrost.

Wenn sich der digitale Prozess in der gesamten Branche durchsetzt, so realisieren sich auf breiter Front die damit einhergehenden Verbesserungen in der Lieferkette.


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