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Foto:Flickr/kees torn/CC BY-SA 2.0

Maersk verkürzt Null-Emissions-Ziel um zehn Jahre

Der dänische Logistiker Maersk möchte bis 2040 klimaneutral sein und setzt auf emissionsarme Treibstoffe. 10 Jahre kürzer als noch 2018 beschlossen.

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Maersk ist ehrgeizig und hat sich im Rahmen dieses Plans Zwischenziele gesetzt, die der Logistiker bis 2030 erreicht möchte. Dazu gehören massive CO₂Reduzierungen: eine 50-prozentige Verringerung der Emissionen pro transportiertem Container der Maersk-Flotte und eine 70-prozentige Verringerung der absoluten Emissionen von vollständig kontrollierten Terminals des Logistikers. Je nach Wachstum des Seeverkehrsgeschäfts wird dies zu absoluten Emissionssenkungen zwischen 35 % und 50 % im Vergleich zu 2020 führen.

In einer ausführlichen Erklärung weist Maersk darauf hin, dass diese Strategie auch Auswirkungen auf Zulieferer wie Schiffsbauer und die Binnenschifffahrt haben wird.

Um den Fortschritt in Richtung einer Netto-Null-Lieferkette im Jahr 2040 zu maximieren, werden ehrgeizige Ziele für 2030 für eine Reihe von grünen Produktangeboten eingeführt, die Lösungen wie Maersks Emissions Dashboard und Maersk ECO Delivery ergänzen. Sie zielen darauf ab, Maersk als branchenführenden Anbieter grüner Lieferkettenlösungen zu stärken und decken die Bereiche See-, Luft-, Kontraktlogistik (Lager und Depots) und Kühlkette ab. Bei diesen Produkten werden umweltfreundliche Technologien und Lösungen eingesetzt, um sicherzustellen, dass sie zu einer echten Emissionsreduzierung innerhalb der Lieferkette führen, so Maersk.

Die Abdeckung der indirekten Emissionen bedeutet, dass die Ziele auch die Emissionen von z. B. Binnentransportdiensten und Schiffsbau betreffen, die von Drittanbietern erbracht werden. Die Bewältigung dieser Herausforderung erfordert umfangreiche Datenkenntnisse und eine enge Zusammenarbeit mit lokalen und regionalen Lieferanten von Produkten und Dienstleistungen im gesamten Maersk-Geschäftsbereich.

Unsere aktualisierten Ziele und beschleunigten Zeitpläne spiegeln einen sehr anspruchsvollen, aber gangbaren Weg zum Netto-Null-Ziel wider, der durch Fortschritte in Technologie und Lösungen vorangetrieben wird. Was wir brauchen, ist eine rasche Ausweitung, die wir in enger Zusammenarbeit mit Kunden und Lieferanten über die gesamte Lieferkette hinweg anstreben, sagte Henriette Hallberg Thygesen CEO of Fleet & Strategic Brands, A.P. Moller – Maersk.

Um dieses Ziel zu erreichen orderten die Dänen vier mit Methanol betriebene Schiffe mit einem Volumen von 16.000 TEU, ein Folgeauftrag zu den acht zuvor bestellten Schiffen dieses Typs. Diese sollen ab Ende 2023 in Betrieb genommen werden.

Fraglich ist jedoch, ob dieses Ziel erreichbar sein wird. Um in acht Jahren ein Viertel seiner Flotte entsprechend der neuen Zielvorgabe einsetzen zu können, müsste die Reederei, gemessen an der heutigen Flottengröße, 184 emissionsarme Schiffe in Betrieb haben. Bis 2024 wird Maersk nur über die bereits bestellten zwölf Schiffe verfügen, berichtet die DVZ.

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