TransInfo

Daimler Trucks & Buses will bis 2039 in wichtigsten Regionen komplett CO2-neutral fahren

Lesezeit 3 Min.
|

30.10.2019

Daimler Trucks & Buses, einer der größten Nutzfahrzeug-Hersteller weltweit, verfolgt eine nachhaltige Unternehmensstrategie und strebt bis zum Jahr 2039 an, in den Triademärkten Europa, Japan und NAFTA nur noch Neufahrzeuge anzubieten, die im Fahrbetrieb („tank-to-wheel“) CO2-neutral sind. Bereits bis zum Jahr 2022 soll das Fahrzeugportfolio von Daimler Trucks & Buses in den Hauptabsatzregionen Europa, USA und Japan Serienfahrzeuge mit batterieelektrischem Antrieb umfassen.

Zusätzlich will Daimler bis zum Ende des nächsten Jahrzehnts sein Fahrzeugangebot um wasserstoffbetriebene Serien-Fahrzeuge ergänzen. Vor kurzem feierte die Firma die Weltpremiere des Brennstoffzellen-Prototyps „Vision F-Cell“ der Marke FUSO auf der Tokyo Motor Show in Japan und verstärkt damit konsequent seine Aktivitäten im Bereich Wasserstoff. Darüber hinaus werden alle europäischen Werke von Daimler Trucks & Buses bis zum Jahr 2022 CO2-neutral sein. Weitere Werke sollen folgen.

Bei Daimler Trucks & Buses bekennen wir uns klar zu den Zielen des Pariser Klimaschutz-Übereinkommens und damit zur Dekarbonisierung unserer Branche. Ein CO2-neutraler Transport auf den Straßen bis 2050 ist unser ultimatives Ziel. Dies ist nur dann erreichbar, wenn für unsere Kunden bei Kosten und Infrastruktur wettbewerbsfähige Bedingungen für CO2-neutralen Transport geschaffen werden. Da für eine vollständige Flottenerneuerung bis 2050 rund zehn Jahre nötig sind, ist es unsere Ambition, bis zum Jahr 2039 komplett ‚tank-to-wheel‘ lokal CO2-neutrale Neufahrzeuge in der Triade anzubieten. Wirklich lokal CO2-neutraler Transport funktioniert nur mit batterieelektrischem Antrieb oder auf Basis von Wasserstoff. Wir haben uns als erster Hersteller konsequent der Elektromobilität bei schweren Lkw verschrieben, sind heute Vorreiter und in allen Segmenten im Kundeneinsatz. Im Busbereich leisten wir mit unserem ganzheitlichen E-Mobilitätsansatz bestehend aus elektrischem Stadtbus und Beratung bereits jetzt einen maßgeblichen Beitrag für einen lokal emissionsfreien ÖPNV der Zukunft und die Luftreinhaltung in Ballungsräumen, Martin Daum, im Vorstand der Daimler AG verantwortlich für Lkw und Busse, sagte bei seiner Keynote auf dem Deutschen Logistik-Kongress in Berlin.

Trotzdem betont die Firma, dass CO2-neutraler Transport kein Selbstläufer ist und weist auf Prognosen hin, dass auch im Jahr 2040 auf Herstellerseite die Anschaffungs- und Gesamtbetriebskosten von LKW und Bussen mit Elektroantrieb immer noch höher liegen werden als bei Dieselfahrzeugen. Handlungsbedarf seitens des Staates wird also auch in Zukunft unentbehrlich sein, um lokal CO2-neutrale Lkw und Busse wettbewerbsfähig zu machen. Laut Daum könnte folgende Maßnahmen helfen: europaweite Umstellung und Staffelung der Maut nach CO2-Werten, wobei CO2-neutrale Fahrzeuge eine signifikante Mauterleichterung bekommen sollten, ein gezieltes Förderprogramm für Busse sowie für eine flächendeckende Lade- und Wasserstoff-Infrastruktur und auch einheitliche Standards für den Transport und das Tanken von Wasserstoff.

Foto: Daimler Trucks

Tags