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Foto: Wikimedia/Rhenus Svoris

Starker Player unter deutschen Logistikunternehmen

Die Rhenus-Gruppe ist in den letzten Monaten dank mehrer Übernahmen kräftig gewachsen. Dank der Zukäufe hat der Logistikdienstleitser seine Aktivitäten in Deutschland und Europa in vielen Bereichen gestärkt.

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Der Logistikkonzern Rhenus hat die erste Akquise Ende August bekanntgegeben. Mit dem Zukauf des dänischen Unternehmens DKI, welches sich auf Lager- und Lieferkettenlösungen mit Mehrwertdiensten spezialisiert, erweiterte Rhenus Warehousing Solutions die Präsenz in Europa auf die nordischen Länder. Der Kontraktlogistiker DKI bewirtschaftete eine Lagerfläche von 310.000 Quadratmetern.

Zum Jahresende übernahm der Konzern gleich zwei Unternehmen. Die 1926 gegründete Spedition Robert Schmitz aus Hagen, einen Spezialisten für die Schmiede- und Kaltwalzindustrie und erweiterte damit sein Unternehmensportfolio im Bereich der Stahlindustrie. Kurz darauf hat Rhenus 49,9 Prozent der Anteile an der portugisischen Logistikgruppe Grupo Totalmédia erworben, einen Spezialisten für die Endkundenbelieferung.

Auch zum Jahreswechsel war Rhenus weiterhin auf Expansionskurs und übernahm im Januar den niederländischen Silologistiker NTM, der mehrere Standorte an der deutsch-niederländischen Grenze hat. Einen Monat später übernahm die Rhenus Gruppe die niederländische Spedition MTS Malmö, die regelmäßige Stückgutverkehre nach Mittel- und Osteuropa sowie die Türkei organisiert und ein offenes Zolllager betreibt. Die Shoppingtour sei aber noch nicht zu ende, der Konzern plane weitere Investitionen in der Region, heißt es in einer Unternehmensmitteilung.

Größter deutscher Logistikkonzern ohne Staatsbeteiligung

Vorstandschef Tobias Bartz hat gegenüber Handelsblatt die jüngsten Geschäftszahlen verraten: „Im zurückliegenden Geschäftsjahr haben wir einen Umsatz von 8,8 Milliarden Euro verbucht.“

Zu den größten deutschen Logistikern gehören die Deutsche Post DHL Group mit einem Rekordumsatz in 2022 von 94,4 Milliarden Euro, die Deutsche Bahn mit einem geschätzten Umsatz von 54 Milliarden Euro und die Reederei Hapag-Lloyd mit über 34 Milliarden Euro, die jedoch staatlich unterstützt werden. Zu weiteren hiesigen Logistikdienstleistern aus Deutschland gehören Dachser und Rhenus, laut einer Rangliste von statista.

Nach Angaben vom Handelsblatt scheint die Rhenus Gruppe der größte deutsche Logistikkonzern ohne Staatsbeteiligung zu sein. Als Mitbewerber wird der Logistikdienstleister Dachser erwähnt, der seine Zahlen für das Geschäftsjahr 2022 noch nicht offengelegt hat.

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