Verkehrskontrolle autor: benjaminnolte

Hier kontrolliert die Polizei aus der Ferne

Die bayerische Polizei nutzt die Technologie zur Fernüberprüfung von Fahrtenschreibern. Mit einem entsprechend ausgestatteten Kleintransporter fahren die Polizisten auf den Autobahnen des Bundeslandes und nehmen Fernablesungen vor.

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Die bayerische Polizei verwendet im Rahmen dieser Tests eine spezielle Ausrüstung zur Fernablesung von Fahrtenschreibern. Das Pilotprojekt soll ein Jahr dauern und begann im August, berichtet das deutsche Internetportal br.de. Danach wird eine Entscheidung über die weitere Entwicklung des Projekts getroffen werden.

Die Kosten für die Ausrüstung einschließlich des Fahrzeugs werden auf etwa 330.000 € geschätzt. Der Kleintransporter der Polizei mit der neuen Ausrüstung ist auf den Autobahnen in Oberfranken unterwegs.

An einem verkehrsreichen Tag können in einer Stunde auf der A9 rund 50 Fahrzeuge detektiert werden“ – erklärt Ralph Müller, Erster Polizeihauptkommissar bei der Verkehrspolizei Hof, der von dem Portal zitiert wird.

Durch den Fernzugriff auf den Fahrtenschreiber vorbeifahrender Lkw können die Beamten beispielsweise feststellen, ob die Geschwindigkeitsbegrenzungen eingehalten werden oder ob die vorgeschriebene Fahrerkarte verwendet wird. So können sich die Beamten schnell ein Bild machen, ob das Fahrzeug kontrollwürdig sei oder nicht.

Laut Müller kommt eine solche Lösung nicht nur den Diensten zugute, sondern auch den ehrlichen Fahrern, die nicht für stichprobenartige Routinekontrollen anhalten müssen.

Die Fahrer müssen sich aber keine Sorgen um den Datenschutz machen, denn nach dem Ausschalten der Geräte im Kontrollfahrzeug, werden alle detektierten Daten des Tages wieder gelöscht“ – erklärt der Hauptkommissar der Hofer Verkehrspolizei.

Fernkontrolle des Fahrtenschreibers

In Europa nutzen bereits in fünf Ländern Dienste die Technologie für die Fernkontrolle von Fahrtenschreibern. Im Juni dieses Jahres schloss sich Dänemark dieser Gruppe an, im August – das Vereinigte Königreich. Diese Art von Geräten wird auch in den Niederlanden und in Polen verwendet. Ab Sommer 2021 wird die Lösung auch von den Diensten in Sachsen eingesetzt.

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