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Foto: Maersk

Maersk und IBM beschließen, TradeLens einzustellen

Maersk und IBM haben gestern ihre Entscheidung bekannt gegeben, ihre TradeLens-Angebote zurückzuziehen und die Plattform ganz einzustellen.

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In einer Pressemitteilung teilten die beiden Unternehmen mit, dass das Team von TradeLens damit begonnen hat, Angebote zurückzuziehen und die Plattform einzustellen, die bis Ende des ersten Quartals 2023 offline gehen soll.

Die Unternehmen betonen, dass während dieses Prozesses „alle beteiligten Parteien sicherstellen werden, dass die Kunden betreut werden, so dass ihre Geschäfte nicht unterbrochen werden”.

Rotem Hershko, Head of Business Platforms bei A.P. Moller – Maersk, erklärte in einer Stellungnahme, dass die Entscheidung über die Einstellung von TradeLens aufgrund mangelnder globaler Zusammenarbeit in der Industrie getroffen wurde:

TradeLens wurde mit der kühnen Vision gegründet, die Digitalisierung der globalen Lieferkette mithilfe einer offenen und neutralen Industrieplattform voranzutreiben. Leider ist es uns zwar gelungen, eine tragfähige Plattform zu entwickeln, aber die notwendige globale Zusammenarbeit mit der Industrie wurde nicht erreicht. Infolgedessen hat TradeLens nicht den Grad an wirtschaftlicher Rentabilität erreicht, der notwendig ist, um die Arbeit fortzusetzen und die finanziellen Erwartungen als unabhängiges Unternehmen zu erfüllen.”

Maersk sagt, dass es seine Bemühungen zur Digitalisierung der Lieferkette und zur Innovationsentwicklung der Industrie „durch andere Lösungen” fortsetzen wird, um Reibungsverluste im Handel zu verringern und den globalen Handel zu fördern.

Wir sind zutiefst dankbar für die unaufhörlichen Bemühungen unserer engagierten Industrieteilnehmer und der vielen Tech-Talente, die gemeinsam fleißig daran gearbeitet haben, die Digitalisierung der Branche durch die TradeLens-Plattform voranzutreiben. Wir werden die Arbeit von TradeLens als Sprungbrett nutzen, um unsere Digitalisierungsagenda weiter voranzutreiben und freuen uns darauf, die Energie und die Fähigkeiten unserer Technologietalente auf neue Weise zu nutzen”, fügte Hershko hinzu.

Die TradeLens-Plattform, die 2018 angekündigt wurde, wurde gemeinsam von IBM und GTD Solution, einer Abteilung von Maersk, entwickelt. Die Plattform ist eine auf der Blockchain-Technologie basierende Lösung, die den globalen Handel effizienter und sicherer machen soll.

Die Nutzung der Blockchain durch die Plattform und ihr Ende haben im Internet eine rege Debatte über die Aussichten der Blockchain-Technologie in der Lieferkette und die Zukunft der Digitalisierung in der Schifffahrt ausgelöst.

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